Auf diesem Seiten finden Sie häufig gestellte Fragen zum Projekt "Fluss und Aue - Emmericher Ward":

 

Was ist Life?

LIFE+ Natur ist der Fördertopf der Europäischen Union zur finanziellen Unterstützung des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Damit werden europaweit Projekte unterstützt, die sich der Lebensraumentwicklung und der Verbesserung des Erhaltungszustands von Wert gebenden Arten widmen. LIFE ist eine französische Abkürzung und steht für L’Instrument Financier pour l’Environnement

 

Wer führte das Life-Projekt aus?

Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. war Projektträger und führte die meisten Aufgaben im Projekt verantwortlich aus.

 

Wie wurde das Life-Projekt gefördert?

Die Finanzierung erfolgte durch das Förderprogramm LIFE+ Natur der EU, das Land NRW, die Kurt Lange Stiftung, die HIT Umwelt- und Naturschutzstiftung, den NABU-Bundesverband und den Projektträger NABU-Naturschutzstation Niederrhein.

 

Was war Gegenstand des Projektes?

Gegenstand war die Schaffung einer parallel zum Rhein verlaufenden durchströmten Nebenrinne sowie die Entwicklung eines größeren Auenwaldkomplexes in der Aue Emmericher Ward.

 

Wer profitierte von den Projektmitteln?

Mit dem Projekt wurden europäische Fördermittel und Naturschutzmittel des Landes in den Kreis Kleve und die Gemeinde Emmerich geholt. Der überwiegende Teil der Projektmittel wurde in der Region verausgabt, beispielsweise durch Aufträge an lokale Unternehmen. Das Projekt stärkte somit die lokale Wirtschaft und sicherte Arbeitsplätze in der Region.

 

Was waren die Ziellebensräume des Projektes?

Die Ausbildung des FFH-Lebensraumtyps 3270 „Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation“, sowie des FFH-Lebensraumtyps 6430 „Feuchte Hochstaudenfluren“ im Bereich der Flachufer und des FFH-Lebensraumtyps 3260 „Fließgewässer mit Unterwasservegetation“ in der Nebenrinne waren Ziele dieses Projekts.

 

Welche Zielarten profitieren von diesem Projekt?

Die Zielarten für dieses Projekt waren:
- der Steinbeißer (Coebitis taenia), dessen reproduktive Population nachhaltig gesichert und vergrößert werden sollte
- der Nordseeschnäpel (Coregynus oxyrinchus) und der Maifisch (Alosa alosa). Für beide Arten sollten Aufwuchs- und Laichhabitate geschaffen werden.
- die Koppe, (Cottus gobbio), die Barbe (Barbus barbus) und weitere rheophile (strömungsliebende) Fischarten, für die Rast-, Nahrungs- und gegebenenfalls Vermehrungshabitate geschaffen werden sollten
- das Blaukehlchen (Luscinia svecica) und der Eisvogel (Alecedo atthis) deren Lebensraum erweitert und optimiert werden sollte.

Diese Arten profitieren neben zahlreichen weiteren auch nach Beendigung des Projekts von der Schaffung geeigneter Lebensräume.

 

Wie lange lief das Projekt?

2012 bis 2020

 

Wie hoch waren die Gesamtkosten?

Die Gesamtkosten betrugen rund 3,1 Millionen Euro.

 

Was ist die Emmericher Ward?

Das Naturschutzgebiet Emmericher Ward liegt am Unteren Niederrhein in unmittelbarer Grenzlage zu den Niederlanden. Entsprechend seiner Lage in der Überflutungsaue des Rheins wird das Gebiet maßgeblich durch die Wasserstände des Stroms geprägt. Bei Hochwasser ragen nur die höher gelegenen Bereiche – die Warden – aus den Wassermassen. Mit ihren rund 300 Hektar Fläche ist die Emmericher Ward Teil des 1983 ausgewiesenen Feuchtgebietes Internationaler Bedeutung (RAMSAR-Konvention) und EU-Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“. Aufgrund ihrer hohen ökologischen Bedeutung nicht nur für Vogelarten wurde die Emmericher Ward zusätzlich als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) ausgewiesen. Das Rheinufer entlang der Emmericher Ward ist darüber hinaus Bestandteil der Rhein-Fischschutzzone zwischen Emmerich und Bad Honnef.

 

Warum wurde die Emmericher Ward als Naturschutzgebiet ausgewiesen?

Hauptziele sind der Erhalt des artenreichen Komplexes aus Stillgewässern, Verlandungszonen, extensivem Grünland und Kiesbänken am Rheinufer als Brut- und Nahrungsbiotope seltener und gefährdeter Wat- und Wasservögel und als Äsungsplätze (Fraßplätze) überwinternder Wildgänse sowie die Entwicklung von Auenwald. Besondere Bedeutung kommt weiterhin den Mager- und Trockenrasen-Standorten am Hochufer des Rheins mit Vorkommen gefährdeter Pflanzenarten und -gesellschaften sowie einem landesweit bedeutsamen Vorkommen von Stechimmen wie Sandwespen und Solitärbienen zu.

Partner:NABU Niederrhein
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Gefördert durch:life - Natura 2000
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Kurt Lange Stiftung
HIT Stiftung
Unterstützer:Holemans Niederrhein

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