Vogelschutzgebiet "Unterer Niederrhein"
Die Emmericher Ward ist Bestandteil des seit 1983 bestehenden, rund 25.800 Hektar großen Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“. Der Untere Niederrhein ist Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche Wasser- und Watvogelarten der EG-Vogelschutzrichtlinie. Die Überwinterungsbestände arktischer Gänse erreichen bis zu 180.000 Tiere.
Ziel ist es, die vorhandene Lebensraumvielfalt mit ihren charakteristischen Vogelarten zu erhalten und weiter zu entwickeln. Hierzu zählen in erster Linie die Erhaltung und die Ausdehnung der Grünlandnutzung, die Erhaltung und die Wiederherstellung des Feuchtgebietscharakters der Aue und in definierten Schwerpunktbereichen auch die Entwicklung von Auenwald.
Um die Schutzziele des Vogelschutzgebietes zu erreichen, wurde 2011 durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) ein Maßnahmenkonzept erarbeitet. Es differenziert diese Ziele räumlich und für verschiedene Vogelartengruppen und schlägt Maßnahmen zur Erhaltung und zur Verbesserung des Vogelschutzgebietes vor. Darin ist für den Ostteil der Emmericher Ward die Entwicklung von Auenwald vorgesehen. Pirol, Nachtigall und Schwarzmilan sind drei Arten, die durch die Entwicklung von Auenwäldern gefördert werden.
Mit der Umsetzung des LIFE-Projektes „Fluss- und Auenoptimierung Emmericher Ward“ wurde ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des Maßnahmenkonzeptes für das Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ geleistet.