28.08.2019 – Die neue Rhein-Nebenrinne in der Emmericher Ward funktioniert wie geplant. Erfolgskontrollen bestätigen, dass sie schon jetzt zu einer echten Kinderstube der Fische des Rheins geworden ist. Am 26. und 27. September 2019 findet in Rees eine Fachtagung statt, in der Erfolge und Erkenntnisse aus diesem und weiteren Nebenrinnenprojekten vorgestellt werden. Anmeldungen sind noch möglich.


Im Zuge mehrerer Befischungsaktionen im Jahresverlauf wurde die Funktion der neuen Nebenrinne für die Fische des Rheins wissenschaftlich untersucht. Erste Ergebnisse liegen vor: Große Jungfischschwärme wachsen in der Nebenrinne geschützt vor dem Wellenschlag der Schiffe heran, darunter insbesondere auch anspruchsvollere, strömungsliebende Arten wie Nase und Barbe, die zu den Zielarten des Vorhabens gehören. „Das zeigt die hohe Qualität dieses neuen Lebensraums.“, freut sich Projektleiter Klaus Markgraf-Maué bei der NABU-Naturschutzstation Niederrhein.

Im Herbst 2017 war die neue regelmäßig durchströmte Nebenrinne fertig geworden und dem Rhein übergeben worden. Ziel des maßgeblich von der EU und dem Land NRW geförderten Projektes war es unter anderem, am Rhein wieder mehr Raum für vielfältige Flussnatur zu schaffen, die an der ausgebauten Wasserstraße kaum noch Platz hat. Angebunden an die vielbefahrene Fahrrinne des Rheins sollte neuer Lebensraum für Fische, Insekten und andere Rheinbewohner entstehen. In allen Bereichen konnten bereits Erfolge dokumentiert werden.

Diese werden unter anderem am 26. und 27. September 2019 auf der Tagung „Nebenrinnen am Niederrhein – Raum für europäische Flussnatur an der Wasserstraße“ in Rees präsentiert. Hier werden auch die Ergebnisse und Erkenntnisse des neuen Seitenarm-Projekts in Bislich-Vahnum und von weiteren europäischen Nebenrinnenprojekten vorgestellt und diskutiert. Am zweiten Tag führt eine Busexkursion zu Nebenrinne und Seitenarm sowie zu einem weiteren Projekt in die Niederlande. Bis zum 14. September können sich Interessierte für die Veranstaltung anmelden. http://www.life-rhein-emmerich.de/de/tagung

Die Fische wurden übrigens mittels Elektrobefischung gefangen, der derzeit schonendsten Methode. Ein Elektrofischfanggerät sendet elektrische Impulse aus, denen die Fische folgen. So können sie relativ leicht abgekeschert werden. Anschließend werden die Tiere genau bestimmt und vermessen und abschließend selbstverständlich wieder in die Freiheit entlassen.

Zum Bericht von der Befischung selbst

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