Am 3. September 2013 wurde der Antrag auf Planfeststellung zum Naturschutzprojekt „Fluss- und Auenoptimierung Emmericher Ward“ an die Bezirksregierung Düsseldorf gestellt

Im Laufe der vergangenen eineinhalb Jahre wurde viel geplant, notwendige Untersuchungen wurden durchgeführt, die Ergebnisse diskutiert, Abstimmungen vollzogen und die Planung angepasst und weiter entwickelt. Doch nun steht fest, wie die Nebenstromrinne gestaltet und der Auenwald gepflanzt und entwickelt werden soll. Im Laufe des nächsten Jahres können sich nun betroffene Bürger und Behörden zu den Planungen äußern. Die genehmigende Behörde wird alle Stellungnahmen entgegen nehmen und die Belange gegeneinander abwägen. Im Sommer nächsten Jahres wird der Planfeststellungsbeschluss erwartet.

Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein ließ die bereits aus dem Jahre 2007 vorliegende Entwurfsplanung durch ein Ingenieurbüro überarbeiten. So wurde zum Beispiel aufgrund der natürlichen Entwicklungen im Gebiet seit 2007 der ursprünglich geplante Verlauf der Nebenstromrinne leicht verändert. Der Auenwald, der noch nicht Bestandteil der Planungen aus 2007 war, wurde integriert und eine Furt durch das Nebengerinne geplant, sodass ein zukünftig in Insellage stehender Hochspannungsmast für Wartungsarbeiten erreichbar bleibt.

Zwischendurch traten auch Schwierigkeiten auf. Ein Vergleich der Berechnungen der Bodenmengen, die zur Gestaltung der Nebenrinne ausgehoben werden müssen, aus 2007 und 2013 ergab z.B., dass deutlich mehr Material anfallen wird als ursprünglich überschlagen. Ursache ist unter anderem ein aktuelleres, sehr viel genaueres Höhenmodell des Geländes, das der überarbeiteten Planung zugrunde liegt. Dieses genauere Höhenmodell offenbarte jedoch auch gleichzeitig die Lösung des Problems: Der ehemalige Abgrabungssee, der durch das Nebengerinne durchflossen werden soll, ist deutlich tiefer als angenommen. Ein Großteil des Bodens kann hier hinein gebracht werden, wenn er bestimmte chemische Belastungswerte nicht überschreitet. In diesem Zuge kann er gleichzeitig der ökologischen Aufwertung des Ufers dienen, das aktuell unnatürlich steil ist und abgeflacht werden soll.

Ganz am Ende stand noch die spannende Frage: Ist die Planung verträglich für die Belange des Hochwasserschutzes und der Schifffahrt? Eine Modellberechnung liefert hierzu den positiven Nachweis.

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