Was?

auenwald Im Projekt „Fluss und Aue Emmericher Ward“ wurde eine parallel zum Rhein verlaufende und die meiste Zeit im Jahr durchströmte Nebenrinne in der Emmericher Ward angelegt. Diese wurde im November 2017 angeschlossen.

In der angrenzenden Aue wurden Initialpflanzungen vorgenommen. Aus diesen und freier Sukzession - das heißt, die natürliche Rückkehr der für einen Standort typischen Pflanzengesellschaften - wird sich ein größerer Auenwaldkomplex entwickeln.

Wo?

Das Projektgebiet befindet sich am Unteren Niederrhein, nicht weit entfernt von der niederländischen Grenze, bei Emmerich.

Wann?

Die ersten Projektideen entstanden ab 2000 und wurden dann sukzessive weiterentwickelt. Das Projekt selbst startete im Januar 2012 und wurde Mitte 2020 abgeschlossen.

Wer?

Das Projekt wurde von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein e. V. umgesetzt. Finanziert wurde es von der EU, dem Land NRW, der Kurt Lange Stiftung, der HIT Umwelt- und Naturschutzstiftung und dem NABU-Bundesverband.

Warum?

Bevor der Rhein zur Wasserstraße ausgebaut wurde, konnte er im Tiefland ungehindert fließen. Dadurch entstanden immer wieder Stromverzweigungen und Altarme, die das Landschaftsbild mit seinen vielfältigen Lebensräumen maßgeblich prägten und Lebensraum für viele spezialisierte Fluss- und Auenbewohner boten. Mit dem technischen Ausbau des Rheins gingen diese wertvollen Strukturen und Lebensräume weitgehend verloren. Zudem führen die hohe Fließgeschwindigkeit und der Mangel an Geschiebe im Rhein heute zu einer zunehmenden Vertiefung der Rheinsohle. Der Wasserspiegel in der angrenzenden Aue sinkt, die Flächen in den Auen werden immer trockener. Viele Tier- und Pflanzenarten, die auf flusstypische Lebensräume angewiesen sind, verschwinden. Durch die Anlage einer Nebenrinne sollen Fluss und Aue wieder stärker miteinander verbunden werden. Flusstypische Lebensräume, die an der Wasserstraße keinen Platz mehr haben, sollen entlang der Nebenrinne wieder entstehen.

Eisvogel (H. Glader)

Weich- und Hartholzauenwald (FFH-Lebensräume 91E0 und 91F0) sind zwei der am stärksten bedrohten Lebensräume Mitteleuropas. Am Niederrhein fehlen sie fast vollständig. Der Entwicklung dieses Lebensraumes sind jedoch enge Grenzen gesetzt, da der Auenwald im Hochwasserfall einen Staueffekt hat. Die Kombination von Nebenrinne und Auenwald kompensiert diesen Effekt und machte es so möglich, einen der am stärksten gefährdeten Lebensräume erneut auf größerer Fläche zu etablieren.

Partner:NABU Niederrhein
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Gefördert durch:life - Natura 2000
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Kurt Lange Stiftung
HIT Stiftung
Unterstützer:Holemans Niederrhein

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